Nicolas Lindt

Schriftsteller & Ritualgestalter

«Ich schreibe Bücher, erzähle Geschichten und gestalte Rituale im Namen der Liebe.»

Wald, 01. Dezember 2023   |   Die Luftpost
Wald, 01.12.2023   |   Die Luftpost

DIE LUFTPOST – AKTUELL

5 MINUTEN - VON MO-FR
Mein täglicher Podcast

Das Bild zeigt den Piz Muraun
gegenüber von Segnas am 22.11.


Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde!

Nur wenige Minuten, nachdem Roger Köppel meinen Offenen Brief an ihn – «Das Versagen eines kritischen Denkers» – erhalten hatte, telefonierte er mir, und wir führten ein mindestens halbstündiges engagiertes Gespräch über meine Kritik an seiner einseitigen Parteinahme für Israel. Meine Meinung teilte er nicht, doch er nahm meine Argumente ernst und bat mich am Ende des Gesprächs, ihm für die «Weltwoche» Namen von jüdischen Journalisten aus Israel zu nennen, die im Unterschied zu seinem proisraelischen Korrespondenten Pierre Heumann eine regierungskritische Haltung einnehmen. 

In der Folge erhielt ich von oppositionellen jüdischen Stimmen aus Zürich mehrere Namen, die ich an den Weltwoche-Chefredaktor weiterleitete. Zu meiner Enttäuschung scheint er keinen dieser Journalisten in Israel kontaktiert zu haben. Sein einziger Gewährsmann in der Region bleibt weiterhin Pierre Heumann.

Seit einigen Tagen erkenne ich immerhin auch bei Roger Köppel eine zaghaft kritische Haltung, die ihn sogar zur Frage veranlasste: «Dürfen die Israeli in Gaza machen, was sie wollen?» Er zitierte die Aussage des UNO-Generalsekretärs, dass die Hamas-Attacke nicht «im luftleeren Raum» erfolgt sei - also eine Vorgeschichte hat –, und er zeigt sich besorgt über den unendlichen Hass, den die Israeli mit ihrer Invasion bei den Palästinensern schüren. 

Im nächsten Satz steht er wieder ganz hinter Israel – um sich dann auf die bequeme, unangreifbare Haltung zurückzuziehen, der Konflikt sei «kompliziert» und erlaube kein vorschnelles Urteil. Anstelle einer mutigen «anderen Sicht», wie er sie stets proklamiert, übernimmt er die proisraelische Propaganda der westlichen Medien - und enttäuscht damit all jene, die sich von ihm eine differenziertere Betrachtungsweise erhoffen.

Vielleicht aber ist er trotzdem der Wahrheitssucher, als den ich ihn kenne und schätze. Dann wird er möglicherweise - wie schon bei Corona - eines Tages bereit sein, seine Haltung zu überdenken.

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Wer mich fragt: Was macht dich so sicher, dass deine Haltung die richtige ist? - dem antworte ich, dass ich es einfach weiss. Schon vor 50 Jahren war für mich klar, wer die Schuld an dieser Tragödie trägt. Davon handeln zwei weitere Beiträge, die ich in den vergangenen Wochen geschrieben habe:


7.11.  WO ISRAEL SEIN WAHRES GESICHT ZEIGT

Im Westjordanland wurde Israel nicht angegriffen. Da gab es keine Hamas-Attacke, die eine Vergeltung rechtfertigen würde. Trotzdem kennt die israelische Politik auch dort - buchstäblich - keine Grenzen. Die Geschichte der palästinensischen Familie von Abu und Aum Nayef. 

> Hören Sie meinen Podcast vom 7.11.23 oder die Textfassung im Zeitpunkt
 

14.11. GIBT ES EIN GUTES VOLK?

Nie zuvor haben so viele Menschen auf der Welt «Free Gaza» gerufen. Das Mitgefühl für die Palästinenser ist grösser denn je. Denn sie haben den Bonus der Unschuld.

> Hören Sie meinen Podcast vom 14.11.23 oder die Textfassung im Zeitpunkt

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31.10.  DAS LOCH IM ZAUN

Im Schatten des Nahen Ostens bin ich auf ein politisches - und menschliches - Schicksal im ferneren Osten gestossen, für das sich die Weltöffentlichkeit nicht mehr interessiert: Die burmesische Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi hat in ihrem Kampf für die Demokratie bereits viele Jahre in Hausarrest oder Haft verbracht. Auch jetzt ist die bereits 78jährige in ihrem Haus wieder gefangen.

> Hören Sie meinen Podcast vom 31.10.23 oder die Textfassung im Zeitpunkt 

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21.11.  ENDE DER DISKUSSION

Früher einmal haben wir gern diskutiert. Das hat sich in den letzten drei Jahren geändert. Immer wieder mussten wir einsehen: Diskutieren bringt nichts. Weil zwischen den Standpunkten Welten sind. 

> Hören Sie meinen Podcast vom 21.11.23 oder die Textfassung im Zeitpunkt

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Oktober  DURCH DAS LAND DER SKIPETAREN

Albanien 2023 - Ein Reisebericht

In meinem Podcast «Fünf Minuten» berichtete ich am 23.10. über meinen Aufenthalt in Albanien - ein wunderbares Land 30 Jahre nach dem Ende der kommunistischen Diktatur, deren Spuren immer noch sichtbar sind.

> Die Bilder zum Reisebericht finden Sie noch wenige Tage hier. Wenn Albanien Sie interessiert: Hören Sie meinen Reisebericht und schauen Sie sich die Bilder an!
 

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